Der in New York lebende Künstler Daniel Arsham bewegt sich an der Grenze zwischen Kunst, Architektur und Performance. Architektur ist ein vorherrschendes Thema in seinem Schaffen: Umgebungen mit erodierten Mauern und Treppen, die ins Leere führen, Landschaften, in denen die Natur die Strukturen außer Kraft setzt, und ein allgemeiner Sinn für das Spielerische in der bestehenden Architektur. Arsham bringt die Architektur dazu, Dinge zu tun, die sie eigentlich nicht tun sollte, und sucht in der alltäglichen Erfahrung nach Möglichkeiten, unsere Erwartungen an Raum und Form zu verwirren und zu durchkreuzen.
Einfache, aber paradoxe Gesten dominieren sein skulpturales Werk: eine Fassade, die sich im Wind zu wellen scheint, eine Figur, die in die Oberfläche einer Wand eingewickelt ist, ein zeitgenössisches Objekt, das in Vulkanasche gegossen ist, als ob es an einer zukünftigen archäologischen Stätte gefunden worden wäre. Strukturelles Experiment, historische Untersuchung und satirischer Witz verbinden sich in Arshams ständiger Befragung des Realen und des Imaginären.