Bakerhouse Gallery

Graz / Berlin

Gregory Crewdson


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Biographie

In seinen Werken befasst Crewdson (USA, 1962) sich mit der Vermischung von Realität und Traum, mit dem Befremdlichen im alltäglichen Leben. Oft verbindet er dabei Naturelemente mit städtischen Aspekten, wobei sich seine früheren Werke hauptsächlich in der Natur abspielen, während später die Natur als mysteriöses Element in den Lebensraum der Menschen eindringt.
Als diesen Lebensraum wählt er vornehmlich die urbanen Vorstädte der USA, in denen Ängste, Sehnsüchte und Begierden verborgen sind. Dort erschafft er Szenen, die Angst erzeugen, ähnlich wie David Lynch in seinem Film Blue Velvet, den Crewdson als Inspiration für seine Arbeit bezeichnet. Lynch zeigt einen typischen Vorgarten mit alltäglich scheinenden Menschen, der aber durch verfremdende Details unheimlich wirkt. Die unheimliche Atmosphäre ist dabei oft nicht klar zu erklären, sie besteht bei Crewdson vor allem in den unterdrückten Gefühlen und Spannungen zwischen Menschen, aus dem Unausgesprochenen unter der Oberfläche. Sie ist eher zu fühlen als zu sehen.
Crewdson entwickelte eine sehr persönliche Bildsprache: Die dargestellten Menschen wirken oft verloren in ihrer eigentlich heimischen Umgebung. Teilweise gehen sie wie unter Zwang Tätigkeiten nach, die durch das Fremde unterbrochen wurden oder sinnlos erscheinen und oft stehen sie nur in Trance inmitten der surrealen Situation.
Teilweise ähneln die Atmosphäre und die dargestellten Szenen auch an Steven Spielbergs Unheimliche Begegnungen der dritten Art. Bei diesem Vorbild Crewdsons handelt es sich um Szenen, bei denen das Leben einer Vorstadtfamilie durch die mysteriösen Aktivitäten von Außerirdischen durchbrochen wird. Obwohl tatsächliche Referenzen auf Außerirdische bei Crewdson selten sind, ähneln sich Stimmung, Orte, Licht, Art der Geschehnisse und Menschen teilweise sehr.