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Graz | Klagenfurt

James Jean

James Jean wurde in Taiwan geboren und studierte an der School of Visual Arts in New York. Er lebt und arbeitet derzeit in Los Angeles.

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Biographie

Jean ist bekannt für seine virtuose Fähigkeit, verschiedene Genres mit einer fantasievollen und facettenreichen Herangehensweise an Bildgestaltung zu verbinden. Zeitgenössische Themen verschmelzen in seinem Werk mit ästhetischen Techniken, die von traditionellen chinesischen Rollbildern, japanischen Holzschnitten und der Porträtmalerei der Renaissance inspiriert sind. Durch das Experimentieren mit verschiedenen Stilen und kunsthistorischen Gattungen erschafft Jean detaillierte, kosmologische Bildwelten, die sowohl individuelle als auch universelle Erfahrungen thematisieren. Seine Arbeiten sind durchzogen von Motiven der Popkultur ebenso wie von uralten Allegorien – er entwirft so eine kollektive, mythisch aufgeladene Welt.

Nach einer wegweisenden Zusammenarbeit mit Prada für deren legendäre Frühjahr/Sommer-Kollektion 2008 kehrte Jean zehn Jahre später für die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2018 zu Prada zurück.

Neben Ausstellungen in bedeutenden Museen weltweit und Kooperationen mit Marken wie Prada und Apple bleibt Jean auch seinen Anfängen als Coverkünstler treu. So gestaltete er unter anderem Filmplakate für Everything Everywhere All At Once und The Shape of Water – letzterer gewann 2018 den Oscar für den besten Film. Diese Verbindung von bildender Kunst und Popkultur ist charakteristisch für James Jeans gesamtes Werk. Es sind die Gegensätze, die in seinen Arbeiten den Zauber erzeugen. Inferno (2019) etwa ist eine epische Neuinterpretation von Jigoku Zōshi („Höllenrolle“), einer berühmten japanischen Bildrolle aus dem 12. Jahrhundert. Jean kombiniert mühelos Alt und Neu, Ost und West, Digitales und Analoges – und findet so eine harmonische Balance zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Geschichte und Moderne.